Wechseljahre – bye, bye Wunschfigur?!

Das Gefühl vorm Spiegel zu stehen und festzustellen, dass sich der Körper verändert, ist ein beängstigendes Gefühl, das wohl jede Frau ab Mitte 40 irgendwann erlebt. 

Meist beginnt es damit, dass der Bauchumfang wächst und das Gewebe schlaffer wird. Das Gewicht steigt bis zu einem gewissen Punkt schleichend, bis es irgendwann richtig aus dem Ruder läuft. Was ist da los?

Was passiert da also mit uns? 

Und wie weiß Frau, ob es die Wechseljahre sind oder vielleicht etwas ganz anderes? Manche Frauen suchen nämlich den Fehler bei sich selbst und kommen erstmal gar nicht auf die Idee, dass es die Wechseljahre sind, die ihnen diese Probleme verursachen. Das liegt zum einen daran, dass es von Frau zu Frau unterschiedlich ist, wann diese beginnen und auch wie stark die Auswirkungen sind. Zum anderen bereitet uns auch niemand darauf vor.

Die Ursache für alle Wechseljahrs-Symptome ist, dass wir in ein regelrechtes Hormon-Chaos geraten. 

Die Produktion der weiblichen Hormone Progesteron und Östrogen werden langsam zurückgefahren, jedoch nicht geordnet, sondern zeitversetzt. Das führt zu Beginn zur Dominanz des Östrogens. Das ist der Grund für beginnende Hitzewallungen in der Nacht, Schlafstörungen und erste Gewichtszunahmen, manchmal in Kombination mit vermehrten Wassereinlagerungen. Manche Frauen berichten, dass sie sich  dann an manchen Tagen regelrecht aufgeschwemmt und dick fühlen. Wenn dann im Laufe der Zeit das Östrogen abfällt, kann der Körper Kohlenhydrate nicht mehr so gut verarbeiten wie früher, der Blutzucker- und Insulinspiegel steigt. Dadurch nehmen wir leichter zu und auf der anderen Seite erschwert diese Tatsache auch das Abnehmen deutlich. 

Für nicht wenige Frauen beginnt spätestens zu diesem Zeitpunkt das Gewicht auf der Waage steil nach oben zu gehen. Es kann einem schon zur Verzweiflung bringen, wenn man mengenmäßig nicht mehr isst wie vorher und das Gewicht trotzdem weiter steigt. Manche Frauen beginnen dann fataler Weise immer weniger zu essen  und nehmen trotzdem nicht ab, sondern sogar noch weiter zu.

Die Frage ist, sind wir dem allem ausgeliefert oder gibt es einen Ausweg aus diesem Dilemma?! Und können Frauen, die erste Anzeichen wahrnehmen rechtzeitig gegensteuern?

Die hormonellen Veränderungen, die mit dem Ende der „fruchtbaren Jahre“ einhergehen, sind etwas, das die Natur so vorgesehen hat. Die gute Nachricht ist, dass wir als Frau die Ausprägung der Symptome deutlich abmildern und so den individuellen Verlauf der Wechseljahre stark beeinflussen können. 

Bewegung und Sport ist eine der am stärksten wirksamen Maßnahme, um die Auswirkungen der Hormonveränderung abzumildern und gesund und schlank durch die Wechseljahre zu kommen.

Durch regelmäßiges Training wird z. Bsp. die Empfindlichkeit der Körperzellen auf das Insulin erhöht und dem schleichenden Insulinspiegel entgegengewirkt. Dadurch nehmen wir nicht so leicht zu, bzw. auch schneller ab, wenn wir das möchten. Auch das in den Wechseljahren steigende Cortisol reduziert sich durch einen aktiven Lebensstil und das macht uns ausgeglichener. Der altersbedingte Muskelaubbau wird gestoppt und kann sogar umgekehrt werden. Damit sorgen wir nicht nur dafür, dass wir bis ins hohen Alter leistungsfähig bleiben, sondern auch für einen regen Stoffwechsel und eine straffere Körpersilhouette.

Um es auf den Punkt zu bringen – jede Frau hat es selbst in der Hand die Zeit des Wechsels positiv zu beeinflussen und zu erleben. 

Es ist Zeit Verantwortung für sich und seinen Körper zu übernehmen und aktiv zu werden!

ZUR AUTORIN

Maria Göbel ist ausgebildeter Sport-Rehatrainerin und Gesundheitscoach. Seit 15 Jahren motiviert sie bei revitana gemeinsam mit einem Team von Fitness- und Rehatrainerinnen Frauen dabei, selbst für ihre Gesundheit aktiv zu werden.